Projekte mit Bezug zum Netzwerk
Diskurse – digital am Beispiel der Online-Enzyklopädie Wikipedia: Korpuslinguistische und digitale Methoden, Tools, Fallstudien und didaktische Szenarien; gefördert d. ein Wrangell Fellow des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Netzwerk-Mitglied: Eva Gredel (Funktion: Antragstellerin und Fellow)
Förderzeitraum: 2017-2022
Die Wikipedia ist nicht nur ein kontrovers diskutiertes Nachschlagewerk, das vielen im Alltag zur ersten Orientierung dient, sondern auch eines der erfolgreichsten Projekte im Web 2.0. Die Online-Enzyklopädie ist als sozialer Raum zu deuten, in dem Wissen sprachlich von vielen Akteuren ausgehandelt wird. Medienlinguistisch informiert fragt das Projekt nach medialen Rahmenbedingungen, die die zugrundeliegende Wiki-Software mit sich bringt und welche Möglichkeiten der Wissenspräsentation sich damit eröffnen.
Zentrale Fragestellungen sind in der Folge etwa, welche Muster der Integration bzw. Kombination verschiedener medialer Objekte (Text-, Bild-, Audio- und Videodateien) und welche Strategien zur Verknüpfung von Textteilen durch Hyperlinks rekonstruiert werden können. Ziel des Habilitationsprojekts ist es, am Beispiel der Wikipedia die Diskurslinguistik unter den Vorzeichen der Digitalität zu erweitern. Dabei werden neue Methoden und Modelle diskutiert, die zu einer adäquaten diskursanalytischen Beschreibung von Diskurse auf digitalen Plattformen führen.
Forschungsverbund Digilog@bw mit dem Teilprojekt Wikilog@bw; gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Netzwerk-Mitglied: Eva Gredel (Funktion: Mitantragstellerin)
Weitere Beteiligte des Teilprojekts: Angelika Storrer, Leonie Bröcher
Förderzeitraum: 2019-2022
Ziel des Forschungsverbundes „Digilog@bw − Digitalisierung im Dialog“ ist es, den Einfluss der Digitalisierung auf den Menschen und die daraus resultierenden gesellschaftlichen Veränderungen zu identifizieren und interdisziplinär zu analysieren, um so die Grundlagen dafür zu schaffen, den digitalen Wandel technisch und politisch positiv zum Wohl des Menschen zu gestalten. Hierzu fokussiert der Forschungsverbund in seinen Projekten drei zentrale Themen der Digitalisierung: Autonomie, Wissen und Partizipation. Am Beispiel der Wikipedia untersucht das linguistische Teilprojekt Wikilog@bw, wie Fragen der Qualität, Glaubwürdigkeit und Neutralität von Informationen und deren Quellen ausgehandelt werden, welche Leitlinien und Konventionen es für die Qualitätssicherung gibt und wie diese in den Diskussionen argumentativ eingesetzt werden. Dabei analysieren die Projektbeteiligten nicht nur sprachliche Muster in Artikeln und in den Diskussionsbereichen, sondern auch den Einsatz multimodaler Ressourcen (z.B. Bilddateien). Ein Fokus liegt auf der Untersuchung von digitalen Diskursen zu Genderaspekten: Wie werden Frauen in online-enzyklopädischen Artikeln dargestellt? Wie schlägt sich die Debatte um geschlechtergerechte Sprache in der Wikipedia nieder? Um die genannten Fragestellungen und Themen zu bearbeiten, werden Methoden aus dem Bereich der Text- und Diskursanalyse sowie der Korpuslinguistik und Digital Methods eingesetzt. Die Datenbasis für die Anwendung der korpuslinguistischen Methoden sind die Wikipedia-Korpora des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache IDS.
MultiCorp: Multilinguale Korpora als digitale Lehr- und Lerninfrastrukturen zum Erwerb von Sprachen und Literalitäten in der digitalen Gesellschaft (AURORA/ Europäische Union)
Netzwerk-Mitglied: Eva Gredel (Funktion: Mitantragstellerin zusammen mit Daniel Pfurtscheller)
Weitere Projektbeteiligte: Daniel Pfurtscheller
Förderzeitraum: 2021-2022
Ziel der EU-geförderten European Universities Alliance AURORA , der die Universität Duisburg-Essen angehört, ist die Entwicklung eines europäischen, grenzenlosen virtuellen Campus, auf dem Studierende, Wissenschaftler*innen und Mitarbeiter*innen lernen, lehren und forschen können. In diesem Kontext wird das bilaterale Lehrprojekt „MultiCorp: Multilinguale Korpora als digitale Lehr- und Lerninfrastrukturen zum Erwerb von Sprachen und Literalitäten in der digitalen Gesellschaft“ an den Partneruniversitäten Duisburg-Essen (Eva Gredel) und Innsbruck (Daniel Pfurtscheller) durch ein AURORA Grant gefördert. Das Lehrprojekt in der AURORA-Allianz hat die folgenden Ziele: 1. Studierenden den reflektierten Umgang mit digitalen Sprachdaten ermöglichen und über Korpusrecherche-Software die Anwendung digitaler Methoden erlauben, um Data Literacy bzw. Corpus Literacy aufzubauen. 2. Lehrenden und Lernenden – v.a. im Bereich von multilingualen CMC-Korpora – Sprachdaten zur Reflexion über digitale Kommunikation und Plattformen bieten, um sprach- und medienwissenschaftlich informiert Digital Literacy und Multimodal Literacy aufzubauen. 3. Lernende auf der Basis von Korpus-Anfragen und (kleinen) Korpusstudien, auch über die eigene Muttersprache und Kultur hinaus digitale Teilhabe ermöglichen, indem sie dazu angeleitet werden, ädaquate Texte unter Berücksichtigung von Medien- und Plattformspezifika in digitalen (Lern-)Räumen zu gestalten.
Arbeitsgemeinschaft „Korpora als digitale Bildungstechnologien“ gefördert durch das Center for Advanced Internet Studies (CAIS NRW )
Netzwerk-Mitglied: Eva Gredel (Funktion: Mitantragstellerin zusammen mit Michael Beißwenger)
Weitere Projektbeteiligte: Thomas Bartz, Darja Fišer, Carolina Flinz, Lothar Lemnitzer, Harald Lüngen, Carolin Müller-Spitzer, Nadja Radtke, Thomas Schmidt, Angelika Storrer, Ziko van Dijk;
Förderzeitraum: 2022-2023
Im Zeitalter digitaler Transformation ist der reflektierte Umgang mit digitalen Daten ein Kompetenzbereich, der zunehmend Eingang in Bildungsstandards, universitäre Curricula sowie schulische Lehrpläne findet und mit Data Literacy in Verbindung gebracht wird. Korpora sind große Sammlungen digital vorliegender (Sprach-)Daten, die in der linguistischen Forschung als Basis für empirisch fundierte Analysen dienen. Ziel korpuslinguistischer Arbeiten ist es, neue Erkenntnisse etwa in der Text- und Diskursanalyse zu Mustern, Eigenschaften und Funktionen von Sprache zu erlangen. Neben Korpora geschriebener sowie gesprochener Sprache wurden zuletzt auch verstärkt Korpora internetbasierter Kommunikation ausgebaut, die den empirischen Zugang zu digitaler Kommunikation eröffnen. In den letzten Jahren hat sich die Einsicht verbreitet, dass nicht nur Forscher*innen die gut ausgebauten Korpusinfrastrukturen für wissenschaftliche Zwecke nutzen können, sondern dass auch Lehrende und Lernende bei der Reflexion über Sprache und für Zwecke der datengestützten Sprachanalyse in Schule und Hochschule oder beim Erlernen von Sprache(n) in der Fremdsprachendidaktik vom Zugriff auf Korpora profitieren können. Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist es, Ansätze und Konzepte zur Nutzung langfristig verfügbarer Korpusinfrastrukturen in Lehre und Unterricht zu systematisieren, um für verschiedene Vermittlungskontexte (a. Hochschule, b. Schule, c. außerschulische Fremdsprachendidaktik) je adäquate Nutzungsszenarien zu entwickeln und Lehr- und Lernmaterialien zu erarbeiten. Diese Materialien sollen über geeignete Plattformen (z.B. ORCA.nrw) frei verfügbar gemacht werden. Im Austausch von Linguist*innen, Praktiker*innen und Korpusentwickler*innen in der Arbeitsgemeinschaft sollen auch Desiderate für die Weiterentwicklung digitaler Korpusinfrastrukturen aus dezidiert didaktischer Perspektive identifiziert werden.
„Framing Big Data: Mediale Deutungsangebote und kommunikative Meinungsbildung zu großen Datenmengen und neuen datenbasierten Prozessen“ gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (447465824/PE 2436/3-1)
Netzwerk-Mitglied: Christian Pentzold (Funktion: Antragsteller)
Weitere Projektbeteiligte: Charlotte Knorr
Förderzeitraum: 2021-2024
Das Projekt untersucht, wie große Datenmengen und darauf basierende Prozesse medienkommunikativ gerahmt werden. Es rekonstruiert auf breiter Materialbasis in komparativer Perspektive das Framing von Big Data. Dabei werden drei Ebenen miteinander verknüpft: Erstens werden die Frames in professionellen Kommunikationsformen mit denen in partizipativen Kommunikationsformen verglichen. Die Einflussbeziehungen zwischen diesen redaktionell-journalistisch produzierten bzw. nutzergenerierten Frames werden zweitens im Zeitverlauf nachvollzogen. Die Untersuchung dieser Prozesse erfolgt drittens im Ländervergleich von Deutschland, den USA und Südafrika. Damit adressiert das Projekt drei wesentliche Leerstellen, um kulturelle Sinnstiftung im Kontext expansiver Datafizierungsvorgänge zu verstehen: Erstens erfasst es im Kommunikationsformvergleich das Repertoire an Deutungen von Big Data. Zweitens exploriert es im Zeitvergleich die dynamische Entfaltung des Diskurses über Big Data. Drittens diskutiert es im Ländervergleich die Varianz an Perspektiven auf Big Data.
Netzwerk-Mitglied: Ruth M. Mell (Funktion: Antragstellerin & Projektleitung)
Weitere Projektbeteiligte: Tara Rensch-Hewitt
Förderzeitraum: 2021-2024
Im Projekt werden strukturierte und institutionalisierte Auslandsangebote für Lehramtsstudierende geschaffen, die besonders auf die MINT-bezogenenen Lehramtsstudiengänge der TU Darmstadt abgestimmt sind. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt dabei einerseits auf der Vermittlung inter- und multikultureller Kompetenzen, wie andererseits auf der Vermittlung von fachsprachlicher Kompetenz in unterrichtlichen Situationen bei sprachlich heterogenen Klassenkonstellationen. Es werden dabei sowohl virtuelle Maßnahmen in Form von gemeinsamen Lehr-/Lernerfahrungen angeboten als auch physische Mobilität gewährleistet. Zudem sollen flankierend Veranstaltungen, Workshops und Vorträge zu den inhaltlichen Säulen Multikulturalität, Heterogenität und Fachsprache geplant, erarbeitet und angeboten werden. Integriert in dieses Projekt sind zudem die diskursive Analyse und Erstellung von digitalen Lehr- und Lernmaterialen zu den Projektschwerpunkten Multikulturalität, Heterogenität und Fachsprache in MINT-Fächern.
Digital Fellowship: „Social Media im Deutschunterricht“ gefördert durch das Sächsische Ministerium für Wissenschaft und Kunst
Netzwerk-Mitglied: Simon Meier-Vieracker (Funktion: Antragsteller & Projektleitung)
Weitere Projektbeteiligte: Dorothee Wieser
Förderzeitraum: 2021-2022
“Social Media im Deutschunterricht” (SMiD) zielt auf die Entwicklung und Erprobung eines mehrstufigen Lehrangebots, das Lehramtsstudierende zur erfolgreichen und wissenschaftlich fundierten Aufbereitung des Themas Sprachgebrauch in Social Media für den Deutschunterricht befähigt. Das Lehrangebot, das fachwissenschaftliche und fachdidaktische Perspektiven kombiniert, adressiert die Vermittlung digitaler Kompetenz als zentrale Aufgabe von Deutschlehrer:innen und verankert diese frühzeitig in der universitären Ausbildung. Das zu entwickelnde Lehrangebot setzt sich zusammen aus zwei Seminaren zum Thema Kommunikation in Sozialen Medien als Gegenstand des Deutschunterrichts mit den Schwerpunktthemen Digitale Schriftlichkeit, Hate Speech und Fake News, einer wissenschaftlich begleiteten Peer-Feedback-Plattform für eigene Unterrichtskonzepte und -materialien und deren Erprobung in Schulpraktika einem Ressourcenpool mit dokumentierten Best Practice Beispielen als OER.
Experimentierraum Medienkompetenz (ExDiMed)“ im Rahmen des Verbundprojektes „Virtuelles Lehren und Lernen an der TU Dresden im Open Source Kontext (virTUos)“
Netzwerk-Mitglied: Simon Meier-Vieracker (Funktion: Antragsteller & Projektleitung)
Weitere Projektbeteiligte: Henriette Greulich, Alexander Lasch, Melanie Ludwig, Stefan Odenbach, Ingo Röder, Eric Schoop
Förderzeitraum: 2021-2024
Im Projekt ExDiMed wird mit Blended Learning-Formaten zur Vermittlung digitaler Kompetenzen im Umgang mit Medien und Daten experimentiert. Im Vordergrund steht die Konzeption und Entwicklung von Programmierkursen in Python und R, die sich besonders an den Bedarfen von Geisteswissenschaftler:innen orientieren. Dabei wird auf einem bestehenden, erfolgreichen Angebot für Linguist:innen aufgebaut, das auf Studierende anderer Fächer (etwa Geschichtswissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Bildwissenschaft) ausgeweitet wird. Es werden interaktive Module in Jupyter Lab entwickelt (einer webbasierten, interaktiven Entwicklungsumgebung), in denen sich Studierende als lehrende Lernende digitale Medienkompetenzen aneignen können. Die Module werden sowohl Programmiergrundlagen (Datentypen, Kontrollstrukturen etc.) als auch anwendungsspezifisches Know-how vermitteln. Studierende sollen dadurch in die Lage versetzt werden, eigene Daten zu sammeln und zu erschließen (Web Scraping), diese Daten aufzubereiten (preprocessing), je nach Fragestellung auszuwerten sowie zu visualisieren. Neben disziplinübergreifenden Programmierkenntnissen werden auch Kompetenzen zur Beantwortung fachspezifischer Fragestellungen (z.B. aus der Geschichtswissenschaft) vermittelt werden. Flankierend zu den tutorialähnlichen Modulen bei Jupyter Lab werden weitere interaktive Formate wie „Hackathons“ umgesetzt. Mittelfristig werden die entwickelten Formate im Masterstudiengang Digital Humanities verankert.
"Culture Wars: Kämpfe ums kulturelle Erbe“ gefördert durch die Flagship-Initiative „Transforming Cultural Heritage“ an der Universität Heidelberg
Netzwerk-Mitglied: Janine Luth (Funktion: Projekt-Mitarbeiterin)
Weitere Projektbeteiligte: Ekkehard Felder, Sebastian Harnisch, Günter Leypoldt (Projektleitung), David Barkhausen, Sven Bloching, Jula Maasböl (Projektteam; das Netzwerk-Mitglied Janine Luth war bis zu ihrer Elternzeit ab Jan. 2021 im Projektteam)
Förderzeitraum: 2019-2023
In diesem Projekt wird die systematische Konzeption, theoretische Entwicklung und empirische Untersuchung unterschiedlicher Verdunkelungsprozesse von kulturellem Erbe erabeitet. Es ist als Tandemprojekt zwischen verschiedenen Disziplinen angelegt und gliedert sich in die drei Teilprojekte „Diskurs um Ehe- und Familienrecht“, „Auseinandersetzung mit dem währungspolitischen Erbe“ und die „Kuration literarischer Preise“. Das Teilprojekt „Diskurs um Ehe- und Familienrecht“ greift dabei das hier im Netzwerk präsentierte Thema „Diskurs um die sog. Ehe für alle in Social Media“ auf und weitet es auf eine grundsätzliche diachrone und synchrone Untersuchung in der digitalen und analogen Sphäre aus. Es werden dabei Sprachkämpfe als Kulturkämpfe im Zusammenhang mit dem institutionellen sowie gesellschaftlich-konzeptuellen Kulturerbe von ›Ehe‹ und ›Familie‹ untersucht. Mit einem linguistisch-diskursanalytischen Ansatz widmet es sich den kontingenten und vielseitigen Wechselwirkungen zwischen Sprach-, Kultur- und Rechtswandel.
Bilaterales Projekt: Deutsch- und slowenischsprachige Werbekampagnen als diskursive Ereignisse in der Offline- und Online-Kommunikation; gefördert durch den DAAD
Netzwerk-Mitglied: Janja Polajnar (Universität Ljubljana), Janine Luth (Universität Heidelerg) (Funktion: Antragstellerinnen)
Weitere Beteiligte des Teilprojekts: Martina Cosic, Eva Gredel, Ekkehard Felder, Petra Filipič, Tomaž Zadravec, Ana Tavčar Pirkovič, Marcus Scheiber
Förderzeitraum: 2019-2021
Das bilaterale Projekt setzt sich zum Ziel, den Diskurs in Werbekommunikaten im Online- und Offline-Bereich als Diskursstimme in einer kontrasiven, deutsch-slowenischen, und multimodalen Perspektive zu untersuchen, denn (kontrastive) diskurslinguistische Arbeiten zu Werbediskursen sind bis dato noch sehr sporadisch zu verzeichnen (vgl. Hahn 2000). Bislang wird der äußerst reizvolle Ansatz des Werbediskurses (vgl. Janich 2013, S. 279-282) meist auf die klassischen nicht-digitalen Werbeformen beschränkt. Hierbei wird davon ausgegange, dass einzelne Themen wie Klimawandel (ebd.), Veganismus (Datinská 2017) oder das Diskursobjekt »Virus« (Gredel 2014) von der Werbung multicodal und über die einzelne Werbekommunikate hinaus thematisiert, visualisiert und ausdifferenziert werden. Mit der immer weiter um sich greifenden Digitalisierung der Gesellschaft stehen den Werbetreibenden unterschiedliche Online-Plattformen wie Blogs, Facebook, Instagram, Twitter oder Youtube (z.B. virales Marketing) zur Verfügung, die nicht nur die Integration und Kombination verschiedener semiotischer Formen ermöglichen, sondern durch eine mögliche anschließende Forenkommunikation zwischen den Nutzerinnen und Nutzern eine starke Vernetzung der potenziellen Kunden arrangieren. Werbephänomene überschneiden sich zudem oft mit Diskursen anderer Domänen (beispielsweise mit Bereichen der Politik und der allgemeinen Popkultur).
Im Projekt wurden neben den oben erwähnten thematischen Werbediskursen, wo kulturrelevante und kulturübergreifende Schlüsselkonzepte, Wertorientierungen und Stereotype an (z.B. anhand von Schlüsselwörtern, Metaphern, Text- und Bildmustern, Topoi, Neologismen und Wortbildungen anderer Art usw.) im Fokus standen, auch Werbekampagnen berücksichtigt, die als virale Kampagnen meist auf verschiedenen Plattformen selbstragend verbreitet und anschließend noch in den Kommentar-Foren kommentiert sowie von den Medien berichtend dargestellt werden. Anhand von Fallanalysen konnte dargestellt werden, wie die anschließende Kommunikation zu Werbemaßnahmen im diskursiven (Werbe-)Raum zu verorten ist. Über die Werbeanalyse hinaus wurde im Projekt also erforscht, welche weiteren Ergebnisse eine Analyse der (Foren)Kommunikation der Kundinnen und Kunden via Unternehmenswebsites, Youtube, Facebook, Instagram u.a. liefern kann, um so das Phänomen des Werbediskurses in der Digitalität genauer zu erfassen.